Welche Methoden werden bei einer chiropraktischen Behandlung angewandt?
Sacro-Occipital-Technik (SOT)
Die SOT ist eine tragende Säule der sanften amerikanischen Chiropraktik. Diese wunderbare Technik wurde von dem Amerikaner Dr. Major De Jarnette, einem der Pioniere von Osteopathie und Chiropraktik entwickelt. Basierend auf medizinischen, handwerklichen, künstlerischen und philosophischen Erkenntnissen kann die SOT den Schlüssel zur Gesundung vieler medizinischer Fragestellungen darstellen. Die SOT basiert auf der Erkenntnis der physiologischen Beziehung zwischen dem Sacrum (Kreuzbein) und dem Occiput (Hinterhaupt). Liegt eine Störung vor, so kann es zu statischen Beeinträchtigungen des Skelettsystems kommen. Das Rückenmark, durch 24 Wirbelkörper verlaufend, ist leicht verwundbar. Wenn diese, durch Bandscheiben getrennten Wirbel, in ihrer normalen Position verändert sind, wird das Nervensystem in mehrfacher Weise irritiert. Die Funktionen der Organe oder Organsysteme werden der Kontrolle und der Koordination des Nervensystems entzogen, es kommt zu einem vertebralen Subluxations-Komplex. Der Chiropraktiker nutzt bei der SOT- Behandlung das Eigengewicht und die Atmung des Patienten. Diese beiden Faktoren beeinflussen den Pumpmechanismus der cerebrospinalen Flüssigkeit, die Gehirn und Rückenmark umgibt. Außerdem kommen verschiedene Hilfsmittel zum Einsatz, die eine optimale Behandlung der jeweiligen Fehlstellung ermöglichen. Durch dieses ausgeklügelte Spezialsystem können Patienten effektiv und risikoarm behandelt werden.
Craniopathie
Dies ist ein Teilbereich der Chiropraktik, der den feinen Minimalstbewegungen der Schädelnähte große Beachtung schenkt. Abweichende Verschiebungen dieser Schädelnähte haben Funktionsstörungen im Bereich der Gehirnflüssigkeit und des Rückenmarks zur Folge und beeinflussen massiv das zentrale Nervensystem. Das Schädelgewölbe besteht aus acht Einzelknochen, welche durch sogenannte Suturen (Schädelnähte) verbunden sind. Durch diese gelenkigen Verbindungen der Einzelknochen des Schädelgewölbes ist eine ungestörte Zirkulation der Cerebrospinalen Rückenmarksflüssigkeit (CSF) möglich. Sanfte Korrekturen und/oder Mobilisierung können große Wirkung im Rahmen einer Funktionswiederherstellung des Bewegungsapparates erzielen.